Rettungsspezialisten trainieren mit der DRF-Luftrettung

Die Rettung verunfallter Personen aus schwierigem Gelände stellt die Einsatzkräfte, je nach Topographie und Verletzungsmuster, oftmals vor große Herausforderungen. Schonende, bodengebundene Abtransporte sind oft mit einem großen Zeit- und Kraftaufwand verbunden. Zeitkritische Rettungen fordern den Bergrettern ebenfalls viel ab.

In solchen Fällen ist die Hilfe aus der Luft eine der besten Varianten. Seit Dezember 2018 unterstützt die Polizei-Hubschrauberstaffel Baden-Württemberg die Bergwachten im Land bei solchen Einsätzen. Der Freiburger Rettungshubschrauber Christoph 54 verfügt nun ebenfalls, seit rund einem Jahr über eine Rettungswinde, mit der Notärzte und Bergretter schnell an unzugängliche Unfallorte gebracht und die Patienten zügig und schonend aus dem Gelände transportiert werden können.

Die Verfahren mit der Winde erfordern Spezialisten und ein eingespieltes Team. Notarzt, Pilot, Windenoperator und Bergretter müssen sich voll aufeinander verlassen können. Unter strengen Hygienevorschriften trainierten die Rettungsspezialisten-Hubschrauber der Bergwacht (RSH) diese Verfahren am 15. und 16. Oktober, erstmals mit den Crews des Freiburger Hubschraubers.

Zunächst stand eine Theorie-Einweisung zu den Besonderheiten und Abläufen bei Windeneinsätzen mit der DRF auf dem Plan. Im Rahmen einer Stationsausbildung, gemeinsam mit den Luftrettern der Bergwacht Schwarzwald, wurden dann Themen wie das Einladen des Patienten nach dem Aufwinchen, die medizinische Ausstattung und Zusammenarbeit mit dem Notarzt, sowie wichtige Punkte bei Rettungsgeräten ausgebildet und besprochen.

Am Freitag fand dann das Windentraining mit den Notärzten, Windenoperatoren und Piloten statt. Trainiert wurden alle Verfahren, wie das Be- und Entladen des Hubschraubers bei laufendem Rotor, das Auf- und Abwinchen von Bergretter und Notarzt, oder die Rettung mittels Bergrettungssack für den liegenden Patiententransport. Die Einsatzkräfte müssen bei allen Szenarien nicht nur auf eine klare Kommunikation, sondern auch auf Gefahren für oder durch den Hubschrauber achten.

Am Ende des erfolgreichen Trainings zogen alle Beteiligten ein positives Fazit. Die Luftretter der Bergwacht Württemberg freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit mit der Freiburger Station.

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